Was läuft an der Montessori-Grundschule und an der Montessori-Gesamtschule Münster anders?
„Hilf mir es selbst zu tun“ – nach Montessoris Leitsatz wird den Schüler*innen eine vorbereitete Lernumgebung mit vielfältigen Materialien angeboten. Ein Schwerpunkt liegt auf der vom Lernenden
gesteuerten Freiarbeit. In Freiarbeitszeiten lernen die Kinder und Jugendlichen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit. Ergänzend dazu gibt es lehrergebundenen Unterricht in
Jahrgangsklassen bzw. leistungshomogenen Gruppen. Jede*r Lernende soll in seinen und ihren individuellen Begabungen und Fähigkeiten gefördert werden und im eigenen Tempo arbeiten
können.
Um den Lernfortschritt aller Schüler*innen bestmöglich zu begleiten, ist für jede Klasse sowohl in der Grund- als auch in der Gesamtschule ein Lehrer*innenteam zuständig. Die Begleitung der
Kinder und Jugendlichen wird durch besondere Instrumente unterstützt. Hierzu zählen besonders die selbst entwickelten Pensenpläne und die regelmäßigen Schüler*innen- und Elternsprechtage.
Gibt es feste Lernziele, die die Schüler*innen in jedem Schuljahr erreichen sollen?
Inhaltlich orientieren sich unsere Schulen an den Richtlinien des Landes NRW. Die Lerninhalte sind in sogenannten Pensenplänen zusammengefasst. Die von jedem Kind und
Jugendlichen erarbeiteten Inhalte werden in die Pensenpläne eingetragen und ermöglichen so jederzeit einen Einblick in den aktuellen Lernstand.
Wer unterrichtet an der Montessori-Grund- und Gesamtschule Münster?
Ganz „normale“ Lehrer*innen – die besonders engagiert sind und eine Montessori-Zusatzausbildung haben. In jeder Klasse gibt es mindestens eine Lehrkraft und einen Sonderpädagogen, die im Team
zusammenarbeiten.
Die Lehrer*innen haben die staatliche Ausbildung oder -anerkennung und das Montessori-Diplom oder das Montessori-Zertifikat bzw. erwerben dieses berufsbegleitend. Zusätzlich arbeiten wir mit
weiteren Fachkräften, Therapeut*innen und Expert*innen zusammen.
Lernen die Schüler*innen auch jahrgangsübergreifend?
Ganz im Sinne Montessoris nimmt das jahrgangsübergreifende Lernen in altersgemischten Gruppen einen großen Stellenwert ein. Für alle Schüler*innen findet das Lernen und Arbeiten auch in
altersgemischten Klassengemeinschaften statt.
Gibt es Hausaufgaben?
In der Regel nicht. Der Ort des schulischen Lernens sollte in der Regel die Schule sein, d.h. es gibt keine verpflichtenden Hausaufgaben. Es können aber individuelle Vereinbarungen zwischen
Schüler*innen und dem Lehrer*innenteam getroffen werden.
Bekommen die Kinder Ziffernnoten?
Nein! Die Leistungsdokumentation erfolgt in sogenannten Pensenbüchern. Schüler*innen , Eltern und das Team werden über den Lernentwicklungsstand des Kindes und des Jugendlichen durch
andere Formen des Leistungsnachweises besser informiert als über Ziffernnoten.
In der Grundschule gibt es ausführliche Lernstandsberichte, in denen beschrieben wird, welche Lerninhalte ein Kind erarbeitet hat.
In der Gesamtschule gibt es erstmals im 9. Schuljahr Ziffernnoten.
Welche Fremdsprachen werden unterrichtet?
In der Grundschule wird Englisch unterrichtet.
In der Gesamtschule können die Schüler*innen Im Rahmen des Wahlpflichtbereichs ab Klasse 7 Französisch wählen und ab Klasse 9 Spanisch.